Rossige Stute: Symptome, Verhalten & Verlauf

Lesezeit ca. 14 Minuten April 03, 2024
Author
Gründer von Pferdegold

Florian Keller

rossige stute
Author

Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Es gibt Phasen im Leben eines Pferdes, bei dem die Natur regelrecht das Zepter übernimmt ein gutes Beispiel ist hier die Rosse bei Stuten. Diese bringt im Lauf der Jahreszeiten eine einzigartige Dynamik in das Leben mit Pferden.

Doch was bedeutet rossig bei pferden eigentlich und was genau passiert, wenn eine Stute rossig ist? Diese Zeit der Paarungsbereitschaft, geprägt von hormonellen Veränderungen, kann sowohl für die rossige Stute als auch für uns Halter eine Herausforderung darstellen.

Plötzlich wandelt sich das ruhige Tier zu einem Pferd in der Rosse, dessen Verhalten von Zuneigung bis Zickerei reichen kann. Doch was steckt hinter diesen Wesensveränderungen?

In diesem Ratgeber beschäftigen wir uns mit dem Zyklus der Rosse und beleuchten, wie hormonelle Schwankungen das Verhalten und die Bedürfnisse Deines Pferdes beeinflussen. Erfahre mit Pferdegold, wie Du die Signale der Rosse richtig deutest und Deinem Pferd in dieser besonderen Zeit zur Seite stehst.

Was bedeutet Rosse? Alle Infos zur Definition & den ersten Anzeichen!

Die Rosse markiert eine besondere Zeit im Leben einer Stute, wenn ihre Paarungsbereitschaft aufgrund natürlicher hormonelle Veränderungen gekommen ist. 

Während dieser Phase offenbaren rossige Pferde ein Spektrum an Verhaltensweisen, von erhöhter Anhänglichkeit bis hin zu körperlichen Signalen ihrer Bereitschaft zur Paarung. 

Ein solches Zeichen ist die Annahme einer speziellen Körperhaltung, dem sogenannten „Blitzen“, bei dem die Stute durch Anheben des Schweifs und weitere Signale ihre Offenheit für die Paarung ausdrückt.

Diese Ausdrucksformen sind bei Pferden essenziell für die Kommunikation mit potenziellen Partnern.

Die Vielfalt des Verhaltens reicht von sichtbarer Unruhe bis zu einem verstärkten Interesse an Hengsten, was die Wichtigkeit unterstreicht, diese Signale richtig zu deuten und darauf sensibel zu reagieren, um die Bedürfnisse des rossigen Pferdes zu verstehen und zu unterstützen.

Zuchtsaison & Zyklusruhe: So verläuft der Zyklus bei Pferden

Der Zyklus einer Stute verläuft in unterschiedlichen Phasen, die sich über das Jahr erstrecken und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

Während der Zuchtsaison, die vornehmlich im Frühling und Sommer liegt, erleben Stuten regelmäßige Rossephasen, die etwa alle 21 Tage auftreten können. 

Außerhalb dieser Saison, im sogenannten saisonalen Anöstrus, reduziert sich die Aktivität, und Stuten zeigen seltener oder keine Anzeichen von Rosse. Dies ermöglicht eine natürliche Pause im Reproduktionszyklus.

Für Züchter ist es entscheidend, diese Zyklen zu verstehen, um die Paarung und das Wohl der Tiere optimal zu planen.

Das sind die unterschiedlichen Phasen im Überblick

Um den Reproduktionszyklus bei Stuten besser zu verstehen, ist es wichtig, die drei Schlüsselphasen im Zyklus einer Stute zu kennen: Diöstrus, Östrus und saisonalen Anöstrus.

  1. Diöstrus (die Zwischenrosse): Diese Phase folgt direkt auf die Rosse und ist gekennzeichnet durch eine Zeit, in der die Stute nicht empfängnisbereit ist.

    In dieser Phase bereitet sich der Körper der Stute auf eine mögliche Trächtigkeit vor oder kehrt zum Ruhezustand zurück, falls keine Befruchtung stattgefunden hat.
     
  2. Östrus: Dies ist die Phase der Paarungsbereitschaft, in der Stuten empfängnisbereit sind. Sie kann durch bestimmte Verhaltensweisen wie erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Hengsten erkennbar sein. Die Dauer und Intensität dieser Phase kann individuell sehr unterschiedlich sein.
     
  3. Saisonaler Anöstrus: Während dieser Ruhephase, meist im Winter, zeigen Stuten keine Rossezeichen. Diese Pause im Reproduktionszyklus ist wichtig für die Erholung des Organismus und wird durch äußere Faktoren wie Tageslicht und Temperatur beeinflusst.

Besamung rossiger Stuten: Der richtige Zeitpunkt

Für eine erfolgreiche Pferdebesamung ist der Zeitpunkt entscheidend, der eng mit dem Zyklus des Pferdes verbunden ist. 

Während der Rosse ist die Stute empfängnisbereit, was die optimale Phase für die Pferdebefruchtung darstellt. 

Diese Periode kann je nach Stute variieren, doch typischerweise ist sie alle 21 Tage rossig.

Die Fohlenrosse, eine spezielle empfängnisbereite Phase bei Stuten kurz nach der Geburt, bietet ebenfalls eine einzigartige Gelegenheit für die Zucht.

Das präzise Timing basierend auf dem genauen Verständnis des Zyklus vergrößert die Erfolgschancen für die Empfängnis.

Was Züchter unbedingt beachten sollten

Züchter müssen den Zyklus und die Bedürfnisse ihrer Stuten genau verstehen, um erfolgreiche Zuchtstrategien anzuwenden. 

Dies umfasst nicht nur die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Besamung, sondern auch die kontinuierliche Beobachtung und Unterstützung der Tiere während aller Phasen der Rosse.

Rossige Stuten richtig unterstützen: So begleitest Du Dein Pferd optimal!

Eine optimale Begleitung rossiger Stuten erfordert Sensibilität und Aufmerksamkeit. 

Während dieser Zeit sollten Züchter für eine ruhige und stressfreie Umgebung sorgen, um das Wohlbefinden der Stute zu fördern. Angepasste Ernährung und eventuell Beratung durch einen Tierarzt können ebenfalls unterstützend wirken.

Goldrichtig für dein Pferd: Pferdegold® Ergänzungsfuttermittel!

Die speziell entwickelten Ergänzungsfuttermittel unterstützen die Ernährung deines Pferdes und versorgen es mit natürlichen Nährstoffen. Made in Germany, getreidefrei und dopingfrei, mit 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie.

Jetzt ausprobieren!

Maßnahmen gegen die Rosse: Strategien und Tipps für Pferdehalter

Für einen verbesserten Umgang mit der Rosse kannst Du als Pferdehalter folgende konkrete Strategien und Tipps in Betracht ziehen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Wohlergehen der Stute zu sichern und den Umgang mit der Rosse für alle Beteiligten zu erleichtern:

  • Regelmäßige Bewegung: Gewährleistet, dass die Stute ausreichend Bewegung bekommt, um Stress abzubauen und gesund zu bleiben.
     
  • Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten bieten: Eine stressfreie Umgebung schaffen, in der die Stute sich zurückziehen kann.
     
  • Ernährungsmanagement: Eine angepasste Fütterung kann helfen, das Verhalten während der Rosse zu stabilisieren.
     
  • Konsultation eines Tierarztes: Bei anhaltenden Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten sollte immer der Rat eines Tierarztes eingeholt werden, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen oder spezifische Behandlungen zu diskutieren.

Das kannst Du tun, wenn die Stute nicht rossig wird

Wenn eine Stute nicht die erwarteten Anzeichen der Rosse zeigt, ist es wichtig, proaktiv zu handeln. Eine gründliche tierärztliche Untersuchung kann Aufschluss über mögliche gesundheitliche Ursachen geben. 

Darüber hinaus kann die Anpassung von Umgebungsfaktoren, wie die Optimierung der Haltung und eine ausgewogene Ernährung, zusammen mit einem Lichtprogramm, das die natürlichen Lichtverhältnisse simuliert, helfen, den Zyklus der Stute zu normalisieren und ihre Fruchtbarkeit zu fördern. 

Ein Lichtprogramm verwendet künstliches Licht, um längere Tageslichtstunden zu imitieren, was den Körper der Stute anregt, in den Fortpflanzungszyklus einzutreten. Solche Maßnahmen unterstützen nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stute, sondern können auch dazu beitragen, den natürlichen Zyklus wieder in Gang zu setzen.

Rossige Stuten: Häufige Probleme und wie man sie bewältigt

Manchmal treten in der Rosse bei Stuten Probleme auf, die das Wohlergehen des Tieres und die Harmonie in der Herde beeinträchtigen können. Hier sind ein paar bewährte Tipps, für bekannte Probleme.

  1. Übermäßige Unruhe: Stuten können während der Rosse unruhig sein. Eine Lösung kann mehr Bewegung und Zeit im Freien sein, um die Stute zu beruhigen.
     
  2. Aggressives Verhalten gegenüber anderen Pferden: Manche Stuten werden gegenüber Artgenossen aggressiver. Räumliche Trennung während der Hochphase der Rosse kann hier Abhilfe schaffen.
     
  3. Konzentrationsschwierigkeiten beim Training: Einige Stuten können sich schlecht konzentrieren. Ein angepasstes Training, das Geduld und Verständnis erfordert, hilft dabei.
     
  4. Probleme mit der Fruchtbarkeit: Wenn eine Stute nicht rossig wird, kann eine tierärztliche Untersuchung notwendig sein, um gesundheitliche Probleme auszuschließen und gegebenenfalls ein Lichtprogramm zu starten.

Fazit

Um das Beste aus der Beziehung zwischen dir und deiner Stute während der Rosse zu machen, ist es entscheidend, die natürlichen Zyklen und Bedürfnisse deines Pferdes zu verstehen und zu respektieren.

Indem du ein unterstützendes Umfeld schaffst, das sowohl physische als auch emotionale Bedürfnisse berücksichtigt, förderst du das Wohlbefinden deiner Stute und stärkst eure Bindung. 

Die Anwendung von Geduld, Wissen und Empathie kann nicht nur die Herausforderungen der Rosse bewältigen helfen, sondern auch zu einer harmonischeren und gesünderen Herde beitragen.

Pferdegold steht dir zur Seite, um dir dabei zu helfen, diese besondere Zeit im Leben deiner Stute von der Nährstoffseite bestmöglich zu unterstützen.

FAQ

Bis zu welchem Alter werden Stuten rossig?

Stuten können theoretisch ihr ganzes Leben lang rossig werden, da sie im Gegensatz zu Menschen keine Wechseljahre erfahren. 

Die Fruchtbarkeit kann zwar mit zunehmendem Alter nachlassen, aber die Anzeichen der Rosse sind bei vielen gesunden Tieren auch im fortgeschrittenen Alter noch erkennbar. 

Dies bedeutet, dass Züchter und Halter aufmerksam bleiben sollten, um das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Stuten unabhängig vom Alter zu gewährleisten.

Wie lange ist eine Stute rossig?

Eine typische Rossephase, auch Brunst oder Östrus genannt, dauert in der Regel zwischen fünf und sieben Tage.

Wann ist die Rosse am stärksten?

Die Intensität und Häufigkeit der Rosse bei Stuten kann im Laufe des Jahres variieren, ist jedoch typischerweise im Frühling und Frühsommer am stärksten. 

Diese saisonale Zunahme ist eine natürliche Reaktion auf die längeren Tage und die damit verbundene Erhöhung des Tageslichts, welches den Fortpflanzungszyklus der Stuten beeinflusst. 

Verständnis und Anpassung an diese natürlichen Zyklen sind entscheidend für erfolgreiche Zuchtprogramme und das Management von Zuchttieren.

Was fördert die Rosse?

Verschiedene Faktoren können die Rosse bei Stuten fördern, darunter optimale Haltungsbedingungen, eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung. 

Zusätzliche Maßnahmen, wie die Verwendung von Lichtprogrammen, können in manchen Fällen eingesetzt werden, um die Rosse außerhalb der natürlichen Saison zu stimulieren und so die Fruchtbarkeit der Stuten zu unterstützen.
 

Wichtig:

Pferdegold ersetzt keine tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und sollen dazu beitragen, das Wohlbefinden deines Pferdes zu steigern.

Pferdegold Produkte behandeln und heilen keine Krankheiten, sondern unterstützen dein Pferd dabei, ernährungsbedingte Mangelerscheinungen durch gezielte Nährstoffzufuhr auszugleichen.

Sie stellen jedoch keinen Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Tierarzt oder Spezialisten dar. Bei gesundheitlichen Problemen deines Pferdes empfehlen wir dringend, einen Tierarzt zu konsultieren. Pferdegold übernimmt keine Haftung für Entscheidungen, die auf Grundlage der hier bereitgestellten Informationen getroffen werden.
Weitere Beiträge