Schweißverlust beim Pferd: Gefährliches Schwitzen

Lesezeit ca. 8 Minuten July 18, 2023
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Gründer von Pferdegold

Florian Keller

Schweißverlust beim Pferd: Gefährliches Schwitzen
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Florian ist aufgewachsen auf einem Bauernhof. Umgeben von Pferden, entdeckte er früh seine Faszination für diese majestätischen Tiere. Inspiriert von seiner reitbegeisterten Mutter, entwickelte er das Nahrungsergänzungmittel - Pferdegold. Seine tiefe Verbundenheit zur Natur und die leidenschaftliche Hingabe zu Pferden trieben ihn an, sein Unternehmen zu gründen.

Was passiert, wenn man sich körperlich verausgabt? Man schwitzt. Kommt noch Sommerhitze obendrauf, wird das Ganze schnell zur regelrechten Schwitzparade.

Pferden ergeht es da nicht anders, auch sie zerfließen im Eifer des Gefechts. An sich ist Schwitzen eine wunderbare Erfindung der Natur, denn der Schweiß kühlt den aufgeheizten Körper ab.

Das Problem: Das, was dann als Rinnsal hinunterläuft, ist nicht nur Wasser. Beim Schwitzen verliert der Körper nämlich auch lebensnotwendige Elektrolyte – und wenn diese nicht ersetzt werden, wird’s schnell brenzlig. Hier alles Wichtige kurz und knapp:

  

Was sind Elektrolyte überhaupt?

Elektrolyte sind in Wasser oder Blut gelöste Mineralsalze. Dazu gehören unter anderem die Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Calcium und Natrium. Da diese nicht vom Körper selbst hergestellt werden können, müssen sie von außen kommen, sprich über die Nahrung.

Das Besondere: Im Vergleich zum Menschen enthält Pferdeschweiß viermal so viel Mineralsalze. Das bedeutet im Umkehrschluss: Schwitzt der Vierbeiner, verliert er dementsprechend auch weitaus mehr Elektrolyte.

 

Für was sind Elektrolyte zuständig?

Egal ob Nerven- und Muskelfunktionen oder Flüssigkeitsaustausch im Gewebe: Elektrolyte mischen buchstäblich überall mit. 

On top sind die Multitalente auch für die Regulation des Säure-Basen-Haushalts zuständig – und sorgen zum Beispiel für den richtigen pH-Wert im Blut.

 

Schwitzen Pferde mehr als Menschen?

Ja!  Laut einer Studie kommen Pferde schneller ins Schwitzen als wir Menschen. Die Vierbeiner erwärmen sich bis zu zehnmal mehr. 

 

Michael Lindinger, Professor an der kanadischen Universität von Guelph, erklärt: „Bei heißem, feuchtem Wetter reichen schon 17 Minuten mäßig intensives Training, um die Temperatur eines Pferdes auf ein gefährlichesNiveau  zu bringen.“ 

Der Grund: Pferde sind größer und haben mehr Muskeln. Werden Letztere im Training beansprucht, erzeugen diese viel Wärme. Und was tut ein aufgeheizter Körper, um wieder auf Normaltemperatur zu kommen? Er schwitzt! 

 Pferd schwitzt


Wieviel Elektrolyte verliert ein Pferd?

Wieviel Elektrolyte das Pferd verliert, hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, der Intensität des Trainings etc. Man sagt, dass ein Pferd schon bei 20 Grad etwa einen Liter Schweiß pro Stunde verliert.

Bei besonders schweißtreibenden Angelegenheiten wie zum Beispiel dem Distanzreiten natürlich noch mehr. Hier können schon mal bis zu 35 Liter Schweiß pro Ritt verloren gehen – und das entspricht etwa 300 Gramm Mineralstoffe. Bei einem Turnierritt sind es immer noch bis zu 20 Liter Wasser und 200 Gramm Mineralstoffe.

 

Was sind die Folgen eines Elektrolytmangels?

Fehlen dem Pferd Elektrolyte, bleibt das nicht ohne Folgen. Die Leistung leidet, es kann aber auch zu Nierenfunktionsstörungen und Durchfall kommen. 

Ein schwerwiegender Elektrolyt-Mangel kann auch schnell lebensbedrohlich werden. Mögliche Folgen: Nierenversagen, Herzrhythmusstörungen, Herz- und Kreislaufversagen, Kreuzverschlag etc.

Symptome eines Elektrolytmangels

  • Leistungsabfall
  • Muskelverspannungen
  • Blasse Schleimhäute
  • Apathie
  • Schwanken 

 

Das solltest du tun bzw. nicht tun!

Wichtig: Bitte niemals eine Kühldecke verwenden!

Erste Amtshandlung: Das schwitzende Pferd in den Schatten stellen. Danach mehrmals mit kaltem Wasser abkühlen.  

Ebenfalls wichtig: Überschüssiges Wasser abschaben. Ansonsten wäre das Wasser im Fell eingeschlossen und würde sich schnell erwärmen. Auf diese Weise kannst Du Dein Pferd in 10 Minuten um zwei Grad abkühlen.   

 

Erst Elektrolyte, dann Wasser! 

Nach dem anstrengenden Sommertraining gibt’s erstmal eine große Runde Wasser. Und dann ist alles gut, oder? So einfach ist es leider nicht. Ganz im Gegenteil: Das kann laut Professor Lindinger sogar schnell kontraproduktiv werden.  

 

Pferde trinken Wasser

Trinkt ein stark schwitzendes Pferd auf einen Schlag viel Wasser, verdünnt das Wasser die Körperflüssigkeiten. Die Elektrolyte verteilen sich auf ein größeres Blutvolumen. Die Folge: Der Elektrolytgehalt im Blut sinkt weiter und der Körper versucht, noch mehr Wasser und Elektrolyte loszuwerden.

Die logische Konsequenz: Du kommst um die Gabe eines Elektrolyte-Präparates nicht herum! 

Wichtig: Nach der Elektrolytgabe sollte es sogar Wasser geben. Der Grund: Elektrolyte sind Salze – und Salz macht schließlich durstig. Ohne Wassernachschub könnte Dein Pferd schnell austrocknen. 

 

Salzleckstein – ja oder nein?

Ein Salzleckstein ist prinzipiell keine schlechte Idee – aber leider nur die halbe Miete. Chlorid und Natrium sind zwar meistens enthalten, aber in der Regel fehlen die wichtigen Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Calcium. 

 

Wann Elektrolyte zufüttern?

Bei folgenden Begebenheiten solltest Du Deinem Vierbeiner die Extraportion Elektrolyte gönnen: Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, große körperliche Anstrengung, Schwitzen, Durchfall und Stress.

 

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